Weit weg von Zuhause
Als ich in Sydney war, konnte ich problemlos Cafés und Restaurants finden, die ihre lokale Wirtschaft unterstützen, indem sie ihre Zutaten auf Bauernmärkten kaufen und nur saisonale, regionale Lebensmittel verwenden.
Findest du nicht auch, dass das überall so sein sollte? Der Transport von Lebensmitteln ist zwar beeindruckend, aber mittlerweile importieren wir Essen aus der ganzen Welt per Container-Schiff, Flugzeug, Zug und Auto.
Ich war erstaunt, als ich in einem Supermarkt in Sydney Kiwis aus Italien entdeckte – und in der Schweiz sah ich Kiwis aus Neuseeland.
Trotz dieser kleinen Enttäuschung habe ich bemerkt, dass australische und neuseeländische Supermärkte und Imbissstände viele Produkte aus eigener Herstellung anbieten. Ich habe selten so viele Zutaten mit dem Label „Australian Made“ oder „New Zealand Made“ gesehen – das hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert 🙂
Gerade komme ich zurück aus den Blue Mountains, wo ich auf einer Pferderanch im Kanimbla Valley gearbeitet habe. Dort gab es kein WLAN, und ich fühlte mich zum ersten Mal richtig im Moment angekommen.
Ich musste mich drei Wochen lang an eine minimale Küchenausstattung gewöhnen – Leben im Caravan mit einer nicht gerade sternewürdigen Küche, ganz Ranch-Style. Aber ich habe mich schnell daran gewöhnt.
Natürlich hätte ich Ramen-Nudeln, Müsli oder Tiefkühlgerichte auf die Einkaufsliste schreiben können, um nach der Arbeit schnell ein Essen zu haben. Aber egal wie müde ich war, ich habe mir trotzdem immer ein schönes, leckeres und gesundes Gericht aus den wenigen Zutaten im Kühlschrank zubereitet.
Das zeigt wieder einmal, wie einfach es ist, mit wenigen Zutaten ein tolles Essen zu zaubern.
Milas geheimer Garten
Vom Pflücken von Milas Himbeeren, dem Schälen ihrer Saubohnen, dem Graben nach Schätzen in ihrer gesunden, fruchtbaren Erde (Kartoffeln), dem Herausziehen großer Zwiebeln bis hin zum Binden eines schönen Blumenstraußes aus ihrem „Flowertopia“-Beet für unseren Esstisch – all das schenkte mir einen Moment purer Freude. Klingt das traumhaft? Für mich war es das auf jeden Fall, denn ich konnte an einem wunderschönen Teller mit Milas hausgemachtem Essen sitzen, bei dem all das Gemüse von ihrem gesunden Boden stammte.
Das Blaubeerpflücken in dem Bio-Obstgarten ihrer Tante gehörte ebenfalls zu unserer Schatzsuche. Wir verbrachten mehrere Stunden damit, sorgfältig nur die reifen und großen Blaubeeren zu pflücken. Ein ganzes Kilo Bio-Blaubeeren kostet dort 3,50 Euro – in der Schweiz zahlt man dafür nur 125 Gramm.
All diese „Hands-on“-Arbeit in der Erde und das Finden von Schätzen, die wir essen können, ist nicht mit Zutaten aus dem Supermarkt vergleichbar. Wenn man sieht, wie viel Arbeit es ist, Lebensmittel für uns Menschen zu produzieren, schätzt man das selbst gekochte Abendessen viel mehr – denn man erkennt, wie viel Arbeit, Mühe, Zeit und Geduld man braucht, um einen geheimen Garten wie Milas zu haben.
Lies weiter, um zu erfahren, was Mila uns dreimal am Tag gekocht hat – ich bin von dieser Reise immer noch satt und glücklich 🙂
Gesunder & unglaublich leckerer Gartensalat
Zucchini aus dem Garten in Kokosöl und Knoblauch anbraten. Mit Salz, Pfeffer würzen und etwas hochwertiges Olivenöl sowie Zitronensaft darüberträufeln.
Tomaten aus dem Garten, dazu etwas Basilikum aus dem Kräutertopf hacken. Mit Salz, Pfeffer und ebenfalls hochwertigem Olivenöl anmachen. Olivenöl macht wirklich einen großen Unterschied – wenn du unsicher bist, welches du kaufen sollst, greif lieber zu einer teureren Variante. Das steht meist für bessere Qualität und ist die Investition wert. Noch besser: Wenn du einen Unverpackt-Laden in der Nähe hast, bring deine Glasflasche oder dein Glas mit und fülle genau die Menge ab, die du brauchst – ganz ohne Abfall 😉
Pekannüsse stammen von den Nachbarn, die eine Pekannuss-Farm betreiben.
1 großzügiger Esslöffel Baba Ganoush, garniert mit Gemüsesnacks.
Blaubeeren sind kalorienarm und haben den höchsten Gehalt an Antioxidantien. Sie sind einfach süß und aromatisch – als Snack, mit griechischem Joghurt oder sogar im Salat. Wenn du sie kaufst, achte darauf, dass sie saisonal und aus deinem Land stammen.
Man merkt wirklich den Unterschied zwischen Lebensmitteln aus dem eigenen Garten oder von lokalen Bauern und dem Gemüse, das perfekt glänzend in Plastik verpackt in großen Supermärkten liegt. Bei Massenware schmeckt man selten, wie das Gemüse, Obst oder die Nüsse wirklich schmecken sollten.
Pekanbäume gehören zur Hickory-Familie und stammen ursprünglich aus Nordamerika, haben sich aber auch gut an das Klima Neuseelands angepasst. Dort werden Pekannussbäume im südlichen Erdteil bereits seit über 100 Jahren angebaut.
Im Laden findest du Pekannüsse oft in Plastikverpackungen mit den zwei getrennten Nusskernen. Wusstest du, dass sie so aussehen wie auf dem ersten Bild (ganz links)? Sie haben glatte, braun gefleckte Schalen und eine dünne Trennwand, die die beiden Hälften des Kerns voneinander abteilt.
Pekannüsse sind reich an Antioxidantien, die helfen, das Risiko von Herzkrankheiten zu senken. Sie fördern die Verdauung, unterstützen beim Abnehmen, verringern das Risiko bestimmter Krebsarten, wirken entzündungshemmend und stärken das Immunsystem.
Du machst also nichts falsch, wenn du täglich eine Handvoll Pekannüsse isst 😉
Und lecker… 😉
Wasche deine Aubergine, egal ob aus dem Garten oder vom Bauernmarkt – bei Supermarktware am besten zweimal mit warmem Wasser, um Pestizidrückstände zu entfernen.
Schneide sie in Scheiben.
Lege die Scheiben auf ein Backblech.
Heize den Ofen auf 180 °C (350 °F) vor.
Beträufle die Auberginenscheiben mit hochwertigem Olivenöl.
Würze mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer.
Wenn du, wie ich, Knoblauch liebst, gib ein paar dünne Knoblauchscheiben dazu.
Kürbiskerne sind voller Protein – streue auch davon ein paar oben drauf.
Backe das Ganze für ca. 35 Minuten oder bis die Scheiben leicht goldbraun sind.
Voila – fertig! So einfach, oder? Während die Auberginen etwas abkühlen, mach dir doch einen grünen Bohnensalat mit roten Zwiebeln und einer halben Avocado – das macht das Gericht noch sättigender und leckerer 😉
Gemüsechips sind übrigens immer eine tolle Ergänzung zu deinem gesunden Essen!
SCHNELLE & EINFACHE HUNGERLÖSUNG
Grünkohl-Aprikosen-Sellerie-Salat
1 Bund Grünkohl, in kleine Stücke zerteilt (am besten vom Bauernmarkt und Bio)
3 Stangen Sellerie, in etwa 1,5 cm große Stücke geschnitten
1 kleine Avocado, zerdrückt
Falls noch etwas Blumenkohl vom Ofengemüse für die Frittata übrig ist, gerne mit rein in den Salat
Sonnenblumenkerne und gesalzene Cashewkerne
Drei Aprikosen (nur wenn saisonal), klein geschnitten, für eine süße Note
DRESSING:
Vermische hochwertiges Olivenöl, 1 EL griechischen Joghurt, Knoblauch, Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft.
Nicht das geheime Extra vergessen: Koriander (Cilantro)!
Ein leckerer, gesunder Salat, der im Nu Hunger stillt!
Hast du schon einmal gesehen, woher eine Kiwi eigentlich kommt? Für mich war es das erste Mal, dass ich eine Kiwipflanze gesehen habe. Es ist irgendwie traurig, dass ich nie zuvor gesehen habe, wo die wunderschönen Früchte der Kiwi tatsächlich wachsen. Wir kennen sie aus Smoothies, Granola-Bowls oder verpackt in Plastik aus dem Supermarkt. Viele wissen, wie die Früchte mit ihrem hübschen Design und dem pelzigen Äußeren aussehen, aber ich bin mir sicher, dass die meisten nicht wissen, wie eine Kiwi-Ranke überhaupt aussieht.
Diese Kletterpflanze wächst das ganze Jahr über und kann sogar Frost bis zu -10°C überstehen. Kiwi ist eine großartige Quelle für Ballaststoffe, unterstützt die Verdauung, stärkt das Immunsystem, fördert die Gewichtsabnahme und ist eine der basischsten Früchte überhaupt! Außerdem ist sie mit ihrem Vitamin-E-Gehalt sehr gut für die Haut. Zwei oder drei Kiwis täglich zu essen, kann helfen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.
Van Life Frühstück
Chloe und Ashley hatten – sagen wir mal – kein Budget, um jeden Morgen in hippen, organischen und lokalen Cafés zu frühstücken, wo man oft mehr als 20 NZD für eine Mahlzeit ausgibt. Natürlich haben wir uns hin und wieder in den besten Cafés verwöhnt, die wir finden konnten.
Beim Einkaufen haben wir Zutaten für unser Müsli fürs Frühstück gekauft und fürs Mittagessen Zutaten, die wir in unsere Rote-Bete- oder Spinat-Wraps packen konnten.
Wenn du unterwegs bist und ein sättigendes, einfach zuzubereitendes, leckeres und gesundes Frühstück möchtest, dann probier doch mal das Van Life Müsli 🙂
Wir haben Haferflocken, Bio-Mandeln, Walnüsse, Kürbiskerne und eine Mischung aus Leinsamen, Chia- und Sesamsamen in unsere Schüssel gegeben! An manchen Tagen hatten wir Lust auf Kakao – das gab uns einen kleinen Energieschub, wenn wir uns müde fühlten. Dazu kamen Bananenscheiben, und unsere Lieblingsfrüchte waren Bio-Blaubeeren und Kiwis. Es war so schön, Kiwis zu kaufen, die aus dem eigenen Land kamen und nicht von Tausenden Kilometern entfernt. Zum Einweichen der trockenen Zutaten und des frischen Obstes haben wir Reis- oder Hafermilch verwendet, um ein vollwertiges, gesundes und leckeres Frühstück zu genießen.
Hippie Van Ringo serviert Wraps zum Mittagessen!
Nach einem der schönsten Erlebnisse meines Lebens – einer Öko-Tour, bei der ich mit wilden Delfinen schwimmen durfte – fanden wir einen perfekten Picknickplatz mit Meerblick.
Mit unserem Schweizer Taschenmesser (ein echter Lebensretter beim Campen) schnitten wir dünne Scheiben von Karotten und Gurken. Kirschtomaten durften natürlich auch nicht im Wrap fehlen. Unsere Lieblingsaufstrichmarke in Neuseeland hieß „Lisa’s“. Ich liebte das Kumara- (Süßkartoffel) und Kürbis-Hummus, während Chloe das Baba Ganoush aus Auberginen bevorzugte. Manchmal kauften wir auch den klassischen Hummus, aber wir waren total begeistert von diesen neuen Geschmacksrichtungen, die man zu Hause kaum findet. Ich mochte es, Pesto in meinen Wrap zu geben – Chloe konnte nicht ganz verstehen, wie ich so viele verschiedene Geschmäcker kombinieren konnte. Ich glaube, ich bin einfach ein Geschmacksfan 🙂
Dazu gab es oft Krautsalat oder manchmal einen Grünkohl-Mix, um den Wrap schön zu füllen. Ich warf auch gerne eine Handvoll gesalzene Nüsse oder geröstete Cashews dazu.
Dann rollten wir den bunten Gemüse-Wrap zusammen und genossen ihn mit dieser traumhaften Aussicht!
Getränkeempfehlung: Ingwer-Kurkuma-Kombucha oder Feijoa-Apfel-Kombucha (Chloe & Ashleys Favorit)
Ein kurzer, aber schöner Halt in Christchurch
Chloe und ich hatten das unglaubliche Glück, bei der Schwester eines Tennisschülers, den ich in diesem Sommer trainiert habe, zu übernachten. Sie besitzen eine wunderbare Pferdefarm. Mein Pferd hieß Mikey – und wow, wir sind wie der Wind geritten. So schnell wie ein Düsenjet zu galoppieren, hat mich wieder lebendig fühlen lassen. Ich kann den Tag kaum erwarten, an dem ich mein eigenes Pferd habe. Am Strand zu reiten, der so endlos ist, dass man kaum sein Ende sehen kann, ist für einen Reiter wie mich ein wahr gewordener Traum.
Nach diesem fantastischen Ritt gab es Abendessen – und wir haben gegessen wie Königinnen. Zucchini, Zwiebeln, Tomaten und Paprika frisch aus ihrem Garten und fangfrischer Fisch standen auf dem Menü. Auf den Fotos sieht man sofort, dass das Gemüse aus einem Bio-Garten stammt. Ich kann gar nicht beschreiben, wie geschmackvoll jeder Bissen war. Ein großartiger Abschluss eines sonnigen Tages am Stadtrand von Christchurch.
Ein Glas (oder zwei) 😉 lokalen Pinot Noir zu diesem leichten, frischen und aromatischen Essen – das war das Rezept für Glück!
Chloe & Ashleys Princess Van Life
Wenn ich sage, wir haben uns „verwöhnt“, dann meine ich, dass wir spontan Öko-Hotels, Airbnbs und schöne Hotels gebucht haben, wo wir ein warmes Bad und ein großes Bett mit fünf Kissen genießen konnten. Das Van Life hat uns wirklich gezeigt, wie wertvoll so ein warmes Bett ist – fast wie ein Lottogewinn. Wir aßen in Farm-to-Table-Restaurants oder in gesundheitsbewussten Cafés.
Mein Lieblingshotel war in Queenstown: Das Sherwood Hotel, das zu den Top 10 der ökologischsten Hotels weltweit zählt. Schon beim Betreten des Sherwood-Geländes spürte ich sofort gute Vibes. Das Konzept war kein typisches Kettenhotel wie Hilton oder Marriott. Sie wollten dir ein ganz anderes Hotelerlebnis bieten. Sanfte Chillmusik spielte im Zimmer, wunderschöne Vorhänge im amerikanisch-nativen Stil, ein Holzbett und natürliche Deko mit hängenden Pflanzen. Es gab eine Sauna, die man als Gast reservieren konnte, ein Yogastudio, Workshops und – mein Favorit – einen riesigen Garten. Das Farm-to-Table-Restaurant verwendete ausschließlich Zutaten aus dem eigenen Garten. Ein großartiges Konzept und mein großer Traum, eines Tages so ein Restaurant zu eröffnen. Die Speisekarte wechselte stets saisonal je nach Ernte. Das Frühstück war ebenfalls ein Traum: hausgemachtes (glutenfrei, laktosefrei, vegan) Saatenbrot, warme Croissants, selbstgemachte Nussbutter, Granola, Früchte und alles, was man sich an einem Buffet wünscht. Der Chef war so nett, dass er uns hausgemachte Waffeln mit Blaubeeren aus dem Garten und eigenem Honig servierte – perfekt knusprig und einfach köstlich.
Wenn ihr also jemals in Queenstown seid: Das Sherwood ist definitiv eine Adresse zum Übernachten und Essen.
Hier und Jetzt!
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